Alles hängt zusammen. Oder so.

Es gibt schon lustige Zufälle.

Prolog: Vor Jahren habe ich im Urlaub in Dänemark ein Konzert in Odense besucht, um David Eugene Edwards spielen zu sehen. Edwards war einer der Musiker von 16 Horsepower gewesen (großartige, besessene Musik), und nun war er solo unterwegs. Er bestritt das Konzert aber nicht allein, sondern als einer von drei Acts. Vor ihm spielten noch Brother Danielson und Sufjan Stevens. Die kannte ich beide nicht.

Aber die drei verband etwas, nämlich ihre tief christliche (archaisch-christliche) Einstellung, die auch – unterschiedlich explizit – ihre Musik prägte. Zum Glück war die von »christlicher Rockmusik« weit entfernt, aber schräg war das schon. Brother Danielson lieferte den durchgeknalltesten Auftritt ab, den ich bisher gesehen habe. Verkleidet als Baum, kreischte er mit Falsettstimme seine Erweckungs- und Missionslieder hinaus. Unbeschreiblich. Aber die Musik von Suvjan Stevens gefiel mir.

Eine Weile nach dem Urlaub fuhr ich von Hamburg nach Bremen. Ich schaltete das Radio an, und auf NDR lief eine Sendung über Stevens, was ich schon bemerkenswert fand. Wie ich so zuhöre, überhole ich langsam einen Lastwagen. Und auf dem steht in Riesenbuchstaben: Odense.

Zeitsprung, ein paar Jahre später. Über einen Artikel auf wired.com erfahre ich von Zoe Keating, laut Eigenbeschreibung »professional avant cellist and amateur nerd«. Also sehr interessant.

Nochmal später. Mit Freunden (die übrigens auch in Odense dabei waren), radeln wir durchs Bremer Blockland und machen Rast am Hof Kaemena, Eis essen (leckerstes Bio-Eis). Eine junge Frau baut eine kleine Musikanlage auf, und nach ein paar Problemen mit herausfliegenden Sicherungen hören wir wunderbare kleine Stücke – alle mit Dinosauriernamen betitelt – mit ihrem Gesang, Violine, Accordeon und einer Loopbox. Bei Loopbox fällt mir Zoe Keating ein, und ich spreche die Musikerin, Emma Hooper (auftretend als »Waitress for the Bees«), darauf an. Ja, die mag sie auch.

Wieder zu Hause finde ich ihre Website und darüber ihre Seite bei Bandcamp, wo man ihre Musik auch kaufen und herunterladen kann (nun hatten wir aber schon die CD).

Und was steht auf der Homepage von Bandcamp?

Natürlich habe ich mir dann auch angeschaut, was Amanda Palmer für Musik macht (z.B. Radiohead-Cover mit der Ukulele begleitet).

Und es ist fast schon unnötig zu erwähnen, dass Amanda Palmer und Zoe Keating auch schon zusammen gespielt haben.


Beitrag veröffentlicht

in

von

Schlagwörter:

Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.